Über mich- meine ganz persönliche Geschichte

 

Ich heiße Melanie Käpple und bin 1982 geboren. Ich bin verheiratet und 2016 Mutter eines großartigen kleinen Jungen geworden.

 

Am 10. Oktober 2017 bin ich leider auch zum ersten Mal Mami eines Sternenkindes geworden.

In der 8. Woche beim ersten Ultraschall war noch alles in bester Ordnung. Das Herzchen hat geschlagen und das Kind war bis dahin altersgerecht entwickelt. Dann, in der 10. Woche, bekam ich eine leichte Blutung und bin direkt am nächsten Morgen zum Arzt gefahren. Ich kann garnicht genau beschreiben was ich in dem Moment gefühlt habe, als der Arzt nach Lebenszeichen gesucht hat und dann die Gewissheit da war, dass das Baby nicht mehr lebt. 

In der 10. SSW hat das Herzchen meines Babys plötzlich aufgehört zu schlagen. Es war, als ob sich ein riesengroßer Abgrund unter mir auftut. Ich habe geweint, so bitterlich, so verzweifelt, ich konnte es einfach nicht glauben.

Am gleichen Abend setzten starke Blutungen ein und ich wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Blutung war so stark, dass ich sofort notoperiert werden sollte. Um 23 Uhr war schon alles vorbei und ich wurde nach Hause entlassen.

Ich konnte garnicht begreifen was da an diesem einen Tag in meinem Leben passiert ist. Innerhalb von 12 Stunden erfahre ich, dass mein Baby tot ist und es wird mir "weggenommen".

Selbst als ich am nächsten Morgen nach einer furchtbaren Nacht erwachte, brauchte ich einen Moment um zu verstehen, dass das leider nicht nur ein böser Traum war.

Es folgten Tage und Wochen der Trauer. Gleichzeitig musste ich für meinen kleinen Jungen da sein und "funktionieren". Viele sagten, dass es ja "zum Glück" noch "so früh" war. Mein Arzt beharrte darauf, dass es kein Baby sondern "nur ein Embryo" war.

Aber ich will nicht einfach so weitermachen und so tun, als hätte es MEIN BABY nicht gegeben. Und um mich daran zu erinnern habe ich mir selbst diese Kette entworfen und trage sie als Erinnerung. Denn mein Engel wird nie vergessen werden.
 


Am 17.08.2018 haben wir nun erfahren, dass sich auch unser geplantes Folgewunder in der 6. SSW auf den Weg in den Himmel gemacht hat. Diesmal verlässt es uns auf natürlichem Wege. Der Kreislauf aus unendlicher Trauer, dem Gefühl der Machtlosigkeit und der unbeschreiblichen Leere beginnt wieder von neuem.

Wieviel kann ein Mensch ertragen?

Ein weiterer Engel hat uns am 22.01.2019 erneut in der 6. SSW Richtung Himmel verlassen.

Wie sich herausstellte, leide ich wohl unter Hashimoto, was es nicht nur erschwert schwanger zu werden, sondern auch sehr genau eingestellt sein muss um eine Schwangerschaft halten zu können. Seither waren jegliche Versuche erneut schwanger zu werden vergeblich und da mir inzwischen die Kraft für einen weiteren Kampft fehlt, haben wir die Hoffnung auf ein Folgewunder aufgegeben.